Unternehmen müssen heute konstant innovativ sein. Nur so können sie im Wettbewerb bestehen. Ein Business, das es schafft, nicht nur gute Ideen zu entwickeln, sondern diese auch schnell umzusetzen, überholt die Konkurrenz. Wie aber können Unternehmen diesem ständigen Druck standhalten? Wie können sie vielversprechende Ideen mit wenig Ressourcen in kurzer Zeit validieren? Dafür hat sich das sogenannte Prototyping etabliert.
In einem Prototyping Workshop verwandelt ein Business eine einfache Idee in ein fertiges Produktkonzept. Wir erklären, wann ein Prototyping Workshop sinnvoll ist, wie dieser funktioniert und wie ihr mit eurem Unternehmen davon profitiert.
Prototyping Definition Beim Prototyping erstellen Unternehmen ein funktionierendes Modell oder einen Prototyp eines Produkts, einer Software oder eines Systems. Auf diese Weise arbeiten sie Ideen aus und testen diese, bevor sie in die endgültige Umsetzung gehen. Ein Prototyp kann verschiedene Formen annehmen, wie z.B. ein physisches Modell, ein interaktives Mockup oder fertige Softwarekomponenten. Den Rahmen für diesen Prozess bildet ein Prototyping Workshop. Dieser vereint alle wichtigen Schritte, um einen Prototyp auf die Beine zu stellen.
Der Zweck des Prototyping besteht darin, frühzeitig Feedback zu erhalten, Designmängel zu identifizieren und Funktionalitäten zu überprüfen. Darüber hinaus ermöglicht es Prototyping, basierend auf User- und Stakeholder-Feedback die Benutzererfahrung zu verbessern, Anforderungen zu klären und die Machbarkeit eines Konzepts zu bewerten. Auf diese Weise können Unternehmen in einem frühen Stadium potenzielle Probleme erkennen und beheben, bevor sie teure Ressourcen in die vollständige Entwicklung investieren.
Für die Praxis heißt das: Mit einem Prototype Workshop können Unternehmen die Time-to-Market verkürzen und die Chancen auf ein erfolgreiches Endprodukt erhöhen.
Prototyping vs. Design Thinking Prototyping und Design Thinking sind zwei Konzepte, die oft in der Produktentwicklung verwendet werden. Prototyping bezieht sich auf den Prozess der Erstellung eines funktionsfähigen Modells oder einer Vorabversion eines Produkts, um Feedback zu sammeln und es zu verbessern. Es ist der letzte Schritt eines Design Sprints .
Design Thinking hingegen ist ein Rahmenkonzept für kreatives Problemlösen und Innovation. Es umfasst mehrere Phasen, darunter das Verständnis der Nutzerbedürfnisse, die Ideenfindung, das Prototyping und die Validierung. Design Thinking legt den Schwerpunkt auf die Benutzererfahrung und das tiefe Verständnis von Problemen, um innovative Lösungen zu entwickeln. Prototyping ist damit ein Teilschritt im Prozess von Design Thinking.
4 wesentliche Arten von Prototyping Je nach Arbeitsweise, Produktidee oder -konzept könnt ihr eine andere Art von Prototyping nutzen:
Haptisches Prototyping Haptische Prototypen sind physische Modelle, die es Nutzern ermöglichen, das Produkt zu berühren und auszuprobieren. Diese Prototypen können aus kreativen Materialien wie Papier, Karton oder sogar 3D-Druck bestehen. Durch das direkte Erleben des Produkts können Designer wertvolles Feedback zur Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität sammeln.
Digitales Prototyping Beim digitalen Prototyping erstellen Unternehmen virtuelle Modelle oder Simulationen eines Produkts oder einer Anwendung. Dafür nutzen sie eine spezielle Software oder bestimmte Prototyping Workshop Tools. Digitale Prototypen können sowohl statische als auch dynamische Elemente enthalten, die Nutzer realitätsnah testen.
Visuelles Prototyping Visuelle Prototypen demonstrieren das visuelle Design eines Produkts. Sie treten häufig in Form von Wireframes oder Mockups auf. Alternativ können Unternehmen visuelle Prototypen in einem Paper Prototyping Workshop erstellen. Dabei skizzieren Designteams digitale Produkte auf Papier oder drucken entsprechende Materialien aus. Diese Art von Prototyping ermöglicht es Unternehmen, verschiedene Designoptionen zu erkunden und diese zu visualisieren.
Rollenspiele Bei dieser Art des Prototyping schlüpfen Nutzer in verschiedene Rollen und spielen mögliche Szenarien oder Interaktionen durch. Auf diese Weise können sie das Produkt in einem realen Kontext testen und mögliche Probleme oder Verbesserungspotenziale frühzeitig identifizieren. Rollenspiele eignen sich insbesondere für interaktive Produkte oder Dienstleistungen.
Use Cases: Wann ein Prototyping Workshop sinnvoll ist
Ein Prototyping Workshop bietet sich für folgende Szenarien an:
Ideen validieren
Ein Prototyping Workshop hilft euch, die Machbarkeit und den Kundennutzen einer Idee oder eines Konzepts zu validieren. Dabei könnt ihr verschiedene Lösungsansätze testen und Feedback von potenziellen Kunden einholen.
Produkte validieren
Möchtet ihr ein neues Produkt entwickeln oder neue Funktionen bei einem bestehenden Produkt ergänzen, könnt ihr in einem Prototype Workshop verschiedene Design- und Usability-Optionen erkunden und bewerten.
Prozesse optimieren
Ihr könnt einen Prototyping Workshop oder - wenn es mal schnell gehen muss - einen Rapid Prototyping Workshop nutzen, um Geschäftsprozesse zu verbessern. Dabei erstellt ihr verschiedene Prototypen von Prozessen und testet diese auf ihre Schwachstellen und Engpässe. Auf diese Weise könnt ihr effizientere Arbeitsabläufe entwickeln.
Schulungen geben
Damit Mitarbeiter lernen, wie ein Produkt funktioniert, könnt ihr mit einem Prototype Workshop eine Schulung oder Demonstration des Produkts geben. Mitarbeiter können den Prototypen dann testen und so die Funktionen und Einsatzmöglichkeiten erlernen.
Ablauf eines Prototyping Workshops Ein Prototyping Workshop bietet eine strukturierte Methode, um Ideen schnell zu erforschen, zu validieren und zu verbessern – bevor sie in die finale Produktion gehen. In der Regel umfasst der Workshop dabei 7 Schritte:
Problem identifizieren: Definiert das Problem oder die Herausforderung, die ihr lösen wollt. Stellt sicher, dass alle Teilnehmer des Prototype Workshops ein gemeinsames Verständnis davon haben. Ideen sammeln: Sammelt mit den Teilnehmern Ideen zur Lösung des Problems. Das könnt ihr zum Beispiel über kreative Techniken wie Mindmapping oder Starbursting vornehmen. Ideen wählen: Bewertet und wählt die vielversprechendsten Ideen aus. Berücksichtigt Kriterien wie Machbarkeit, Innovationspotenzial und Kundennutzen. Prototyp entwickeln: Entwickelt einen oder mehrere Prototypen. Das könnt ihr zum Beispiel mit Papier und Stift (Paper Prototyping Workshop), digitalen Tools oder physischen Materialien wie Lego vornehmen. Testen und Feedback einholen: Präsentiert die Prototypen den Teilnehmern und sammelt ihr Feedback. Analysiert ihre Reaktionen, um Verbesserungen zu identifizieren und die Prototypen weiter anzupassen. Iteration vornehmen: Ihr testet und optimiert erneut – mehrere Runden lang. Durch das immer wieder neue Feedback und die neuen Erkenntnisse könnt ihr die Prototypen immer weiter verfeinern. Abschluss: Präsentiert die finalen Prototypen und stellt sicher, dass alle Beteiligten die Ergebnisse des Workshops verstehen und bereit sind, den nächsten Schritt, sprich die finale Umsetzung in der Praxis, zu gehen.
Vorteile eines Prototyping Workshops Der wesentliche Benefit einer Erstellung von Prototypen liegt auf der Hand: Unternehmen können auf diese Weise effizient, günstig und risikofrei Ideen nutzerzentriert testen. Das spart Ressourcen und verkürzt die Time-to-Market. Welche zusätzlichen Vorteile bringt ein Prototype Workshop mit?
Fördert Kreativität Ein Prototyping Design Workshop bringt in der Regel Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen und Teams zusammen. Sie lernen so unterschiedliche Perspektiven kennen. Das fördert ihr kreatives, interdisziplinäres Denken.
Fördert Teamfähigkeit Wenn Mitarbeiter mit anderen einzelnen Teams zusammenarbeiten, verbessern sie ihre Fähigkeit, effizient zu kollaborieren. Diese neue Kompetenz nehmen sie in jede darauffolgende Zusammenarbeit mit.
Lehrt Neues Ein Prototyping Design Workshop ist eine Lernplattform, auf der ein agiles Team neue Fähigkeiten und Methoden erlernt. Dabei verinnerlichen sie nicht nur die einzelnen Schritte und die verschiedenen Arten des Prototyping, sondern auch damit verknüpfte Prozesse wie beispielsweise Design Thinking.