Wie schaffen es Marken, scheinbar mühelos unsere Aufmerksamkeit und Loyalität zu gewinnen? Ein einprägsamer Slogan und etwas Glück? Ein kurzer Blick auf starke Markenstrategien macht schnell klar: Es muss schon etwas mehr sein als ein paar Wörter in der Werbung. Oder anders gesagt: Ohne eine ausgefeilte Brand Strategy geht gar nichts.
Wir erklären alles, was ihr zu durchdachten Markenstrategien wissen müsst. Dazu schlüsseln wir auf, welche Ausrichtungen eine Brand Strategy haben kann und was die 5 wichtigsten Markenstrategie-Modelle sind. Und damit wir nicht nur in der Theorie bleiben, zeigen wir anhand von Beispielen, wie bekannte Unternehmen diese Modelle in der Praxis umgesetzt haben.
Markenstrategie Definition Eine Markenstrategie ist die Planung und Umsetzung von gezielten Maßnahmen, um eine Marke am Markt zu positionieren und mit dieser langfristig Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Die Strategie beinhaltet beispielsweise die Festlegung von Zielgruppen, Botschaften und Marketingkanälen, um eine konsistente, differenzierte und unverwechselbare Markenidentität zu schaffen. Kurz gesagt: Eine Brand Strategy definiert Handlungsleitlinien, damit eine Marke in Erinnerung bleibt.
Dabei ist heute vor allem eine digitale Markenstrategie wichtig, um die Identität einer Brand zu schärfen und Reichweite zu generieren. Denn: Zwar können nach wie vor Maßnahmen wie Print-Werbung ein wesentlicher Bestandteil des Marketing-Mix sein. Entscheidend sind jedoch die digitalen Touchpoints . Heute holen daher Streaming-TV, Google-Ads, Blog und Social Media die Kunden ab. Eine digitale Markenstrategie bildet daher den entscheidenden Pfeiler für Aufmerksamkeit und Umsatz.
Warum braucht ihr eine effektive Markenstrategie? Zwischen 2.500 und 10.000 Werbebotschaften sehen Nutzer täglich. Wenn eure Marke dabei im Gedächtnis bleiben soll, müsst ihr nachhaltig auffallen. Das gilt nicht nur für den Erstkontakt, beispielsweise über eine Anzeige. Das gilt genauso für alle nachfolgenden Touchpoints, die potenzielle Kunden mit eurer Marke haben.
Nur wenn ihr es schafft, jede Interaktion für den Kunden erinnerungswürdig zu gestalten, kann sich eure Brand behaupten.
Damit euch das gelingt, benötigt ihr eine ausgefeilte Markenstrategie. Sie stellt sicher, dass ihr ein konsistentes Bild eurer Marke vermittelt und der Zielgruppe dabei immer wieder ihren Mehrwert zeigt. Nur so kann eure Brand neue Kunden gewinnen und anhaltende Kundenbeziehungen aufbauen.
Markenstrategien einfach erklärt: 3 verschiedene Ausrichtungen einer Brand Um eine durchdachte, erfolgreiche Markenstrategie auf die Beine zu stellen, solltet ihr zunächst die Ausrichtung eurer Brand bestimmen. Werft dazu einen Blick auf eure Konkurrenz. Diese zeigt euch, in welchem Wettbewerb ihr euch befindet – und damit auch, welche Markenstrategie-Modelle euch zur Verfügung stehen:
Horizontale Ausrichtung Bietet ihr gleiche oder ähnliche Produkte wie der Wettbewerb an, um die gleichen Bedürfnisse von Verbrauchern zu befriedigen, dann bedient eure Brand Strategy eine horizontale Richtung.
Vertikale Ausrichtung Bietet ihr andere Produkte als eure Konkurrenz an, befriedigt ihr damit aber die gleichen Bedürfnisse der Verbraucher, dann hat eure digitale Markenstrategie eine vertikale Ausrichtung.
Internationale Ausrichtung Verkauft ihr einzelne Produkte über die Landesgrenzen hinaus, schaut ihr euch die vergleichbaren Angebote in den jeweiligen Ländern an. Die Ausrichtung eurer Brand ist dann international.
5 wichtige Markenstrategie-Modelle Die häufigste Ausrichtung einer Brand Strategy ist horizontal. Um diese aufzubauen und umzusetzen, stehen euch 5 verschiedene Markenstrategie-Modelle zur Verfügung. Welches Modell passt am besten zu eurem Unternehmen?
Einzelmarkenstrategie Die Einzelmarkenstrategie versieht jedes Produkt mit einer eigenen Brand. Das ermöglicht eine individuelle strategische Positionierung für jedes Produkt. Unternehmen setzen dabei auf eine personalisierte Kommunikation, um die jeweiligen Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe anzusprechen. Sie nutzen die Einzelmarkenstrategie, um sich über eine klare Differenzierung von der Konkurrenz abzuheben.
Beispiel einer Einzelmarkenstrategie
Ein gutes Markenstrategie Beispiel ist der Konzern Ferrero mit seinen Brands Mon Chéri, Duplo und Rocher. Das Unternehmen verkauft jede dieser Süßigkeiten als eine für sich stehende Brand. Sie verfügen alle über ihre eigene Markenidentität.
Vorteile einer Einzelmarkenstrategie
Differenzierte, auf die Zielgruppe abgestimmte Kundenansprache für jede Marke Image der einzelnen Brands nicht voneinander abhängig Schnelle mögliche Neupositionierung ohne Rücksicht auf verwandte Produkte
Nachteile einer Einzelmarkenstrategie
Hoher Aufwand, da Unternehmen jede Marke eigenständig entwickeln und vermarkten müssen Eventuell zu kurzer Produktzyklus für ausreichende Gewinne, wenn sich die Nachfrage verändert
Familienmarkenstrategie Eine Familienmarkenstrategie bietet mehrere Produkte der gleichen Produktgruppe (zum Beispiel Hautpflege) unter einer einzigen Marke an.
Beispiele einer Familienmarkenstrategie
Ein Markenstrategie Beispiel für eine Familienmarke ist Nivea der Beiersdorf AG. Sie bietet eine Produktfamilie mit verschiedenen Hautpflege-Artikeln, wie Gesichtscreme und Bodylotion, an. Ähnlich sieht das beim Klebebandhersteller Tesa aus. Dieser verkauft eine breite Palette von Klebebändern unter einem gemeinsamen Markennamen.
Vorteile einer Familienmarkenstrategie
Niedrigere Marketing- und Verwaltungskosten pro Produkt Schnellere Markteinführungen durch bereits existierende Markenbekanntheit Einheitliche Markenidentität, die im Idealfall alle Produkte positiv erscheinen lässt
Nachteile einer Familienmarkenstrategie
Produkt mit negativem Image kann sich auf andere Artikel der Brand auswirken Innovation neuer Produkte beschränkt, da sie zu der bestehenden Markenidentität passen müssen
Dachmarkenstrategie Eine Dachmarkenstrategie bündelt verschiedenartige und heterogene Produkte unter einer Dachmarke, um eine einheitliche Markenidentität und eine höhere Marken-Aufmerksamkeit zu erzielen.
Beispiele einer Dachmarke
Ein gutes Beispiel für eine Dachmarke ist Unilever. Die Brand verbindet mehrere Produktlinien wie Knorr, Hellmann’s und Axe unter einem Dach.
Vorteile einer Dachmarkenstrategie
Trägt zur Stärkung der Unternehmensidentität bei, indem es wichtige Werte und Botschaften an Kunden vermittelt Ein starkes Image der Dachmarke hat positive Auswirkungen auf alle Produkte Niedrigere Kosten für Markenmanagement, da sich die einzelnen Produkte stets an der Brand Strategy der Dachmarke orientieren
Nachteile einer Dachmarkenstrategie
Jedes neue Produkt muss zur Dachmarke und dessen Positionierung passen Negatives Image der Dachmarke oder eines einzelnen Produkts der Dachmarke kann sich auf die gesamte Produktpalette auswirken
Mehrmarkenstrategie Bietet ein Unternehmen mehrere Produkte aus dem gleichen Produktsegment an, wie zum Beispiel Zahnpasta, kann eine Mehrmarkenstrategie die richtige Wahl sein. Jedes Produkt ist seine eigene Marke, die zum Teil die gleiche Zielgruppe anspricht.
Beispiel einer Mehrmarkenstrategie
Ein gutes Markenstrategie Beispiel ist Henkel mit seinen Brands Spee, Persil und Ariel. Sie alle bedienen das Segment Waschmittel/Weichspüler, bestehen jedoch als separate Marken, die zueinander in Konkurrenz stehen.
Vorteile einer Mehrmarkenstrategie
Höherer Marktanteil durch mehrere Marken Erkenntnisse aus Marketing und Sales können für alle Brands genutzt werden
Nachteile einer Mehrmarkenstrategie
Höherer Aufwand/Kosten für Marketing und Vertrieb Marken stehen in Konkurrenz zueinander Konsistentes Markenimage schwer aufrechtzuerhalten, wenn Brands unterschiedliche Zielgruppen ansprechen
Markentransferstrategie Die Markentransferstrategie führt ein neues Produkt ein, indem es unter einer bereits etablierten Marke auf den Markt kommt.
Beispiel einer Markentransferstrategie
Coca-Cola hat sein bekanntes Image genutzt, um die Folgemarken Coca-Cola light und Coca-Cola Zero auf den Markt zu bringen.
Vorteile einer Markentransferstrategie
Schnellere und höhere Akzeptanz eines neuen Produkts bei der Zielgruppe Aufwand/Kosten für Markteinführung und Markenbetreuung niedriger
Nachteile einer Markentransferstrategie
Neues Produkt kann das Image der etablierten Brand negativ beeinflussen, wenn es nicht den Erwartungen entspricht Eingeschränkte Innovation für neue Produkte oder Markenimage weniger trennscharf mit jedem neuen Produkt
Erfolgreiche Markenstrategie mit mintley Marktanalyse, Zielgruppendefinition, Produkt-USP, Markenwerte und Markenmission: Bevor ihr mit einer effektiven Brand Strategy durchstarten könnt, müsst ihr vorab eure Markenidentität schärfen. Erst dann könnt ihr ein Markenstrategie-Modell wählen und einen Plan für eure Brand entwickeln und umsetzen.
Wenn ihr euch dabei nicht ganz wohl fühlt oder zu viele Fragen habt, meldet euch gern bei uns. Als erfahrene Branding-Agentur fühlen wir uns pudelwohl dabei, eure Marke mit der richtigen Strategie so zu positionieren, dass die Zielgruppe eure Produkte nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Dabei spielt es keine Rolle, ob
ihr eine neue, starke Marke auf den Markt bringen möchtet, ihr eure bestehende Brand Strategy neu ausrichten möchtet, eure Marke unklar positioniert ist, ihr neue Produkte zu eurer bestehenden Marke hinzufügen möchtet oder ihr lediglich Unterstützung in einzelnen Bereichen benötigt. Wir arbeiten uns so in eure Position hinein, dass wir genau wissen, wo ihr gerade steht und wo ihr mit eurer Brand hin wollt. Vereinbart jetzt gern ein unverbindliches Kennenlernen mit uns und wir schauen uns gemeinsam eure Marke an und identifizieren Problemzonen und Potenziale.